Zum
Antrag der Grünen in Bundestag: "Ökologischere
Digitalisierung" - nach Meldungen
v. 12.12.19:
Nicht
was Digitalisierung und Umweltpolitik als Insignien kapitalistischer
Stand-
orte ausmachen, sondern verkehrt interessierte Auseinanderdividierung
in
gute und schlechte Seiten und Räsonieren darüber, wie
das eine für das an-
dere brauchbar gemacht werden könne.
Grüne
fordern neue Vorgaben und Konzepte gegen Umweltprobleme der
Digitalisierung - etwa den hohen Stromverbrauch und den Rohstoffbedarf
von Handys und PCs. Digitalisierung könne beim Klima- und
Umweltschutz helfen, heiße es in einem Antrag der Grünen im
Bundestag.
Ohne Leitplanken könne sie aber Ressourcenverbrauch und
Treibhausgas-Emissionen beschleunigen. Bis 2030 könnte der Anteil
der Digitalisierung am weltweiten Stromverbrauch auf 20 bis 50 Prozent
steigen.
Was
einzig sachgerecht wäre, sich zu fragen, was Digitalisierung sein
soll oder ist (eigentlich für sich schon die Vorstellung der
Ausbreitung subjektloser computertechnischer Verfahren), wie diese
unter den herrschenden marktwirtschaftlichen Verhältnissen
vorkommt, und was Umweltschutz unter kapitalistischen Vorzeichen
heißt - diese Fragestellungen interessieren Grüne gar nicht
erst. Sie gehen beides von einer verkehrten, parteilichen Interesse an,
wie es Politikern eigen ist, entdecken lauter Gesichtspunkte, wie das
eine in Dienst genommen werden könne für das andere und
sortieren es nach negativen und positiven Seiten. Wobei es schon absurd
anmutet, Rohstoffverbrauch für sich der Digitalisierung
anzukreiden. Handys und PCs lassen sich nun mal ohne irgendwelche
metallischen Materialien nicht betreiben. Dass sich die Gewinnung
solcher Rohstoffe als billige, für die darin Tätigen als
ausbeuterische und gesundheitsgefährdende Belieferung für
Weltkonzerne auszeichnet - dies zu kritisieren, wäre das einzig
Senkrechte, nämlich wie hier "Rohstoffverbrauch" als
Anhängsel der maßgeblichen geldlichen Ertragserwirtschaftung
in den Metropolen des Weltkapitalismus hergerichtet ist. Dabei
gehören Emissionen als Wirkungen ihrer Geschäftemachereien
untrennbar zusammen, während sich Grüne die Verwaltung des
Kapitalismus ohne die ihm eigenen Schäden oder jedenfalls als
Einebnung derselben als politisches Programm vornehmen - im Unterschied
zu früher alles Anfeindende in Bezug auf den bürgerlichen
Laden, ihre ökologische Rigorosität gegen dessen
nationalökonomische Usancen längst abgelegt haben, seit
längerem als verantwortungsbewußter Politikerschlag
gehandelt werden, unter der Flagge ökologische Modernisierung den
geschäftsmäßigen Aufbruch der Nation, die
Geldscheffelei mit grünen Produkten, Verfahren und Technologien
vollends mittragen.
Albern
ist es, dass der Verbrauch von Rohstoffen oder Strom das Kritikable
sein soll - wenn, dann spielt dies gleich als Kostenfrage, nämlich
für das alles beherrschende Profitprinzip eine Rolle, was die
Betriebsrechner immerzu als Effizienzsteigerung beim Ressourceneinsatz
auf den Schirm haben. Ansonsten kommt es jawohl entscheidend auf die
gesellschaftliche Zweckbestimmung des Digitalen an: Es ist modernes
Rationalisierungsmittel kapitalistischer Wirtschafterei;
Beschaffungs-/Produktions-/Bevorratungs- und Verkaufsprozesse
beschleunigend aufeinander abstimmen oder ineinandergreifen lassen,
darüber den Kapitalumschlag gewinnsteigernd vervielfachen,
Kostenvorteile ganz anderer Größenordnungen herausholen
durch Kooperation mit spezialisierten Digitalunternehmen -
Hardware/Software betreffend; hard-/softwaremäßige
Durchrationalisierung aller betrieblichen Vorgänge per Erstehung
der digitalen Mittel oder noch besser gleich als Auftragsarbeit an
Digitalunternehmer, um den Kapitalvorschuss für die teure Technik
gleich ganz los zu werden. Diese revolutionäre Hebung von
Wirtschaftlichkeitsreserven nicht nur innerbetrieblich und
überbetrieblich ins Werk setzen, sondern gleich über ganze
Wirtschaftszweige hinweg (Vernetzung), das sind die Perspektiven des
'Wundermittels' Digitalisierung - wobei nicht zuletzt massig Personal
oder gleich ganze Berufsbilder überflüssig werden.
Was
für ein Unfug von den Grünen in Bezug auf die schlechten
Seiten des Digitalen Zeitalters auch von sich gegeben wird, es ist die
Manier, die gültigen marktwirtschaftlichen Zwecke und Interessen
abzusegnen, in Absonderung von denen sich den mit diesen notwendig
einhergehenden tatsächlichen oder unsinnigen Wirkungen zuzuwenden.
Es ist dies eine Art konstruktiver Bearbeitung der kapitalistischen
Sch..., die deswegen nicht ausstirbt, solange man die machen
lässt, die von den Fortschritten des Kapitals als bürgerliche
Politiker zu immer neuen Betreuungsleistungen herausgefordert werden.