17.03.24 - Scholz in Israel:

 
Zum abscheulichen Zynismus des Scholz'schen Paradigmas humanitärer
Kriegsführung im Gaza

ZDF-Text v. 17.03.24:
Scholz stellt das militärische Vorgehen im Gaza-Krieg angesichts der hohen Opferzahlen infrage. "Egal, wie wichtig das Ziel auch sein mag, kann es so schrecklich hohe Kosten rechtfertigen, oder gibt es andere Wege, dieses Ziel zu erreichen?"
Israel habe das Recht, sich gegen den Terror der Hamas zu verteidigen. Der Terror könne aber nicht allein mit militärischen Mitteln besiegt werden.

Die bodenlose Gemeinheit des Scholz'schen Paradigma humanitärer Kriegsführung, die dieser von Israel einfordert, ist mit Händen zu greifen: Die Legitimität des israelischen Programms der militärischen Ausrottung der Freischärlergruppe Hamas unbedingt befürworten und sich zugleich über, nicht etwa Opfer überhaupt, sondern über unnötige Todesfälle Klage führen, die die israelische Schlächterei im Gaza mit sich bringt. Die Masse  der Toten, mehrere Zehntausend auf Seiten der Palästinenser, ist genau die Konsequenz dessen, was Scholz als Selbstverteidigungsrecht des Judenstaates hochhält. Aber ließe sich das Kriegsziel des letzteren nicht auch mit weniger menschlichen "Kosten" erreichen? Die abwertende Charakterisierung der Toten als Kosten ist die Klarstellung, dass dem dt. Regierungschef so geläufig wie nichts ist, dass die kriegerische Durchsetzung der Israelis im Gaza unvermeidlich Todesopfer en masse produziert. Gibt der israelische Ministerpräsident unmissverständlich zu erkennen, dass er als einzige Alternative die Vernichtung der Hamas auf der Agenda hat, hängt sich der Deutschland-Chef an die Grausamkeiten des israelischen Feldzuges als Berufungstitel an - nicht etwa um die überhaupt zu verhindern: da müssten ja die weltweit gegeneinanderstehenden nationalen Geltungsansprüche der Staaten und ihr kriegsträchtiger Gehalt ins Visier kommen - für eine Möchtegern-Mitzuständigkeit für die Regelung derart blutiger Unvereinbarkeiten, wie diese im Verhältnis Israel-Hamas zu besichtigen sind - und empfiehlt, nicht allein auf israelischen Bomben- und Raketenterror zu setzen, sondern auch andere Wege zu versuchen, um das gleiche Ziel der Niederhaltung palästinensischer Aufständischer zu erreichen.