Tages-Politik - Analyse und Kritik

 
 



07.10.22 – Friedensnobelpreis an Oppositionelle in Russland/Belarus:

 

Wie ein Friedensnobelpreiskomitee die westliche Feindansage gegen Russland und Weißrussland als Preisverleihung abbildet.


Unter Federführung der USA und EU ist die Mehrheit der Staatenwelt eingestimmt darauf, wie die von ersteren als Abweichler von westlich beanspruchter Bestimmungsmacht über den ganzen Globus dingfest Gemachten angegangen werden. Speziell im Falle Russland ist der Übergang gemacht worden zur feindbetonten Gegenoffensive dagegen, was die Großmacht im Osten sich praktisch-militärisch an Geltendmachung vom Westen untergrabenen „Sicherheitsbedürfnissen“ herausgenommen hat.

Da fügt es sich auf weltmoralischer Ebene, wie eine Friedensnobelpreis-Komitee das abbildet, was an west-imperialistischen Feindschaften unterwegs ist: natürlich nicht als Nachäffen der Rechtfertigungen des westlich-imperialistischen anti-russischen und anti-belarussischen Programms, sondern im Namen des Wahren und Schönen der US- und EU-imperialistischen Weltordnung reihen sich die Nobelpreisvergeber in die feindliche Front gegen unliebsame Staaten ein.

Dem Westen ist durchaus daran gelegen, wie innerrussische und innerbelarussische Opposition sich dafür funktionalisieren lässt, die Feindstaaten auch von innen her aufzuweichen. In diesen Dienst stellt sich ein Nobelpreiskomitee im Ergebnis, wenn Oppositionelle oder Menschenrechtsorganisationen oder regime-kritische NOGs dafür ausgezeichnet werden, wie standhaft die im Namen von Menschenrechten und Demokratie in ihren Heimatländern ihrer Hoheit zu Leibe rücken. Da muss gar nicht deckungsgleich sein, was die im einzelnen an der Sorte Regierens in Russland oder Weißrussland auszusetzen haben. Es ist kein Kunststück, deren oppositionelle Umtriebe so zurechtzuinterpretieren, als wären die genauso geeicht wie was die machtvollen antirussischen und antibelarussischen Gegner im Westen als Leitlinien ihrer anfeindenden Weltpolitik ausgeben.