Zum
Novum, mitten im längst noch nicht entschiedenen Krieg in
der Ukraine auf deren Wiederaufbau hinzuwirken und den deutschen
Staat für Investitionsgarantien eintreten zu lassen
Ein Wirtschaftsminister prahlt damit, mitten in den Kriegswirren auf ukrainischem Boden Wiederaufbauprojekte deutscher Firmen bekanntzugeben und sogar den deutschen Staat dafür haften zu lassen für den Fall, dass die von russischen Bomben niedergestreckt werden:
"Dt.
Firmen wollen sich nach Angaben von Bundeswirtschaftsminister Habeck
künftig stark in der Ukraine engagieren.
Demnach will etwa der Pharma- und Chemiekonzern Bayer 60 Mio. Euro
investieren. Auch die Baustofffirma Fixit werde ihre Produktion
erweitern...
Die Bundesregierung biete... eine Investitionsgarantie. Sollten
Fabrikgebäude durch Raketenangriffe zerstört werden, hafte der dt.
Staat." (zitiert nach ARD-Text v. 4.4.23)
Das lasse man sich auf der Zunge zergehen: mitten in einem Krieg, wo nach Stand April ein Großteil eines Landes in Schutt und Asche zerlegt ist und kein Ende absehbar ist, weil die Russen Etliches mehr an Menschenmaterial und Kriegszerstörungsgerät in die Schlacht zu werfen in der Lage sind als die Ukraine aus eigenen Beständen und diese ganz abhängig davon ist, was der Westen aus seinen eigennützigen Berechnungen heraus, die nicht mit denen der Ukraine zusammenfallen, an Nachschub zu liefern bereit ist, schmiedet die BRD Wiederaufbaupläne. Beim Hinstellen von Fabriken muss jederzeit damit gerechnet werden, dass die den Raketen/Bomben der Russen zum Opfer fallen - und der BRD-Staat steht gleichwohl für deren Wiedererrichtung und Weiterbetrieb ein. Dies machen die Deutschen im Übrigen abweichend von der sonst üblichen Praxis, gerade nicht geradezustehen für Firmenengagement in Kriegsgebieten. Wäre ja auch sowas wie ein Fass ohne Boden: kaum errichtet und mit der Produktion von Sachen, die zur Ausstattung eines Herrschaftsgebietes dazugehören, losgelegt, steht immerzu bevor, dass der Einsatz von Kriegsgerät das wieder zunichte macht. Dieses Fass ohne Boden bereitet den Habecks und Co. im Falle der Ukraine offenbar keinerlei Kopfzerbrechen. Welchen Schluss kann man daraus ziehen, was einem da einigermaßen absurd unterkommt?
Die auswärtigen Kriegsunterstützer, die
ja weiter kräftig Zerstörungsrät für unserer tapferen ukrainischen
Helden liefern, also selbst die fortgesetzte Unbrauchbarkeit und
Unbewohnbarkeit eines Landes befeuern und erst recht die
Angriffswellen der Russen anstacheln, sind sowas von angeberisch von
einem schlussendlichen Sieg in dem Stellvertreterkrieg überzeugt, was
eigentlich quer zu dem tatsächlichen Kriegsgeschehen liegt angesichts
der konventionellen kriegerischen Überlegenheit der Russen im
Verhältnis zur Ukraine. Andererseits: es kann trotz des Absurden,
Aufbau betreiben zu wollen mitten im andauernden kriegerischen
Zerstörungswerk, aus westlicher Sicht nicht schaden, sozusagen auch
als Beitrag zur Gegenwehr der Ukraine, für minimale
Funktionsbedingungen eines Staates im Kriegsstatus zu sorgen. An der
Infrastruktur-/Energiesache führen sie es vor: Russland zermalmt da
einiges, was elementare Voraussetzungen für das Laufen einer Ökonomie,
hier als Kriegswirtschaft, und das Durchhalten eines Volkes an und
hinter der Front sind. So beschränkt das auch gehen mag, wenn sich das
landesweite Niedermachen von Stromanlagen und deren behelfsmäßige
Reparatur einander abwechseln, die westlichen Ukraine-Patrone tun
alles dafür, dem Niedergang des Landes durch den bösen Russen auch von
den infrastrukturellen Bedingungen her Steine in den Weg zu legen.