Tages-Politik - Analyse und Kritik

 
 














17.11.22 – Stand des Ukraine-Krieges im Nov. 2022:


Nach ukrainischen Raketeneinschlag in Polen:
Der Westen gibt sich gnädig - und ruft noch nicht den NATO-Kriegsfall aus


Der Raketeneinschlag ist sofort für die NATO Anlass dafür, was sie jederzeit auf der Rechnung hat angesichts der gelaufenen und jetzt noch verstärkten Aufrüstung der Ukraine für ihren heldenhaften "Verteidigungskrieg" gegen den bösen Russen: legt sie den Vorfall als Fall für den offiziellen Eintritt der Nato in den Krieg aus, den sie bisher noch als Stellvertreterkrieg durch die Ukraine führen lässt?

Nach "sorgfältiger" Prüfung kommt sie einstweilen zum gegenteiligen Ergebnis - und Russland wird zugleich indirekt in die Schuhe geschoben, dass sie mit ihrem nato-seitig nicht genehmigten Krieg letztlich doch verantwortlich sei für in diesem Fall verirrte Raketentreffer. Die Ukraine sei dagegen vollends aus dem Schneider, habe "keine Fehler" gemacht, insofern sie sich ja bloß verteidige - wie immer ins gute Licht rückend, als was die Ukraine da unterwegs ist: als anti-russischer Vorposten des Westens, dem die Aufgabe zugewiesen ist, Russland auf dem Feld des Militärischen vernichtende Schläge zu versetzen und so als Großmacht zu schwächen, die als solche seit jeher dem Imperialismus-West ein Dorn im Auge ist, also der Ukraine-Krieg Teil des Nato-Programms der gänzlichen Aushebelung der russischen Staatsmacht ist.

Die kongeniale Antwort des Westens darauf, dass ihre ach so perfekten Raktenabwehrsysteme auf NATO-Gebiet fehlgeleitet werden, ist: noch mehr, massiver die Ukraine beliefern mit seinem zielsicheren Kriegsgerät.

Dass nach dem Ukraine-Oberhäuptling S. ohne nähere Prüfung die Rakete garantiert nur von Russen stammen könne, hat schon was Wahnhaftes an sich, wie dessen Kriegslüsternheit gegen die Russen mit diesem durchgeht: es könne doch nicht sein, dass von dem NATO-Verehrer Ukraine Raketen auf Freundesland landen. Wie S. damit zugleich darauf spekuliert, inwieweit seine Freunde im größten Kriegsbündnis aller Zeiten den Vorfall zum offiziellen Nato-Fall machen, sei dahingestellt. Unabhängig davon hat der Westen gleich ein neue Aufrüstungsrunde für ihren Zögling eingeläutet.