20.12.22
– Zur KIimaschutzbewegung "Letzte Generation":
Einige
Hinweise zu den politischen Fehlern von "Letzte Generation"
statt Hetze
Ähnlich
wie die von Fridays for Future malen die von N. G. den Zustand des
Globus wegen der Klimaänderungen extra drastisch aus, sodass daraus
dringender und sehr viel mehr Handlungsbedarf folge, als die
Regierenden auf ihre Fahnen schreiben. Das Auffallende ist, dass
darüber alle Unterschiede, sämtliche Gegensätze in einer Welt von
Kapitalismen eingestampft werden, selbst das Naheliegendste, dass
die Weltregionen und ihre Insassen gar nicht in gleicher Weise von
Klimaverschiebungen tangiert sind: alle Weltgegenden, unisono die
normalerweise im harten Gegeneinander stehenden Staatsvorsteher und
Kapitalisten einerseits und Proletarier andererseits seien von die
Klimakipppunkten so gut wie unterschiedslos betroffen.
Dass die bevorstehende Zerstörung der Lebensgrundlagen die radikalen
Aktionsformen rechtfertige, dieses abstrakt-moralische Weltbild
findet nichts dabei, dass zugleich die staatlichen Herrschaften und
die kapitalistischen Herren über Millionen Mittellose/Eigentumslose
und letztere selbst vor einer behaupteten Klimakatastrophe gerettet
werden müssten. Nicht einmal dies ist den Klimaradikalinskis Anlass
für Korrekturen am falschen Weltbild: das ganze klimaschädliche
Gebläse über Jahrzehnte muss jawohl darauf beruhen, dass dies von
den staatlichen Aufsichtsinstanzen als Bestandteil einer
ökonomischen Räson, nämlich kapitalistischer, geldvermehrender
Wirtschafterei, genehmigt worden sein muss. Stattdessen werden
dieselben Obrigkeiten regelrecht als Verantwortungsträger
angegangen, die gerade ursächlich die Klimaversauung zu verantworten
haben und aus ganz anderen Gründen als Klimarettung für sich die
Klimapflege zum Programm gemacht haben. Die Sprüche, die Regierung
würde nichts oder zu wenig klimapolitisch tun, trennt sich
vollständig davon, warum die Hoheit aus welchem Interesse heraus was
tut oder unterlässt. Die Regierenden würden Recht brechen wegen
ihrer Verantwortungslosigkeit im Umgang mit dem Klima, weshalb
ziviler Widerstand gerechtfertigt sei. Daraus spricht ein
abgrundtiefes Vertrauen in die Herrschenden: das Misstrauen,
kundgetan mit den radikalen Aktionsformen von N. G., könne jederzeit
geheilt werden, wenn die Regierungshänger beizeiten der ihnen
untergejubelten Verantwortlichkeit in Sachen Sorge ums Klima gerecht
würden. Wobei noch der Nonsens innerhalb des moralischen Getues von
N. G. zu bemerken ist, dass sie bereits zufrieden gestellt würden,
wenn die Regierung ein 9-Euro-Ticket und
Geschwindigkeitsbegrenzungen auf den Weg bringen würde – das
angesichts der heraufziehenden Weltkatastrophe wohl sehr angemessen?
Das
Vertrauen in die Politik lassen sie auch nicht darüber erschüttern,
wie die Obrigkeit ihre Protestformen regelrecht kriminalisiert und
in der Öffentlichkeit der Vorwurf der „Öko-RAF“ die Runde macht,
also so ziemlich der schwerste Anwurf „Terrorismus“,
Staatsfeindlichkeit die Runde macht, wenn im Namen eines noch so
edlen Anliegens dem Staat Brechung von Recht vorgehalten wird, also
man seinerseits zur Rechtsbrechung berechtigt sei, deswegen eine
staatlicherseits nicht zu duldende Anmaßung im Verhältnis zum vom
Staat bedingungslos geltend gemachten, seinem Gewaltmonopol zur
Ahndung ausgeschrieben wird.