Tages-Politik - Analyse und Kritik

 
 





























02.05.24 – Anlässlich mutmaßlicher Geldzahlungen von Russland an AfD und Spionagevorfälle
bei den Rechten:
       
AfD: "Sicherheitsrisiko für Deutschland"?


Da haben Vorkommnisse in der AfD wie mutmaßliche Geldzahlungen aus Russland an diverse Abgeordnete und erst
recht Spionagefälle den bürgerlichen Konkurrenten der Rechten im Parlament geradezu die Steilvorlage für Extra-Gehässigkeiten gegen die AfD geliefert.

Als ob nicht gelegentlich auch bei den so tugendhaften Sozis, Christdemokraten und Liberalen schon mal Spione enttarnt werden, soll dies im Falle der AfD der endgültige Beleg für deren nationale Unzuverlässigkeit sein. Zusätzlich untermauert wird ein behauptetes deutsches Sicherheitsrisiko durch zahlreiche politische Kooperationen von AfD-Vertretern mit russischen Verantwortlichen.

Bloß: so wenig bekömmlich das rechte Gerede von Verrat an der Nation und deren Erfolge ist, was die Bürgerlichen zu verantworten hätten, das Verhältnis zu Russland wird bestimmt von einem alternativen Polit-Konzept, wie die Vertretung von deutschen Interessen im Unterschied zu der von der Elite angesagten "Zeitenwende" zu gehen habe. Da ist es eine regelrechte Übertreibung, die AfD würde als Alternativ-Deutsche das Geschäft Russlands besorgen, sich als dessen "Sprachrohr" betätigen. An der Energiedebatte kann man sehen, wie die Rechten den politisch begründeten Abbruch der früher gedeihlichen deutsch-russischen Beziehungen so nicht gelten lässt, die Kündigung der einstigen Partnerschaft wegen des Überfalls auf die Ukraine gerade als gegen deutsche Wirtschaftsbelange gerichtet sieht, also auf den Standpunkt steht, dass die ökonomische Ausnutzung des Kreml unberührt davon weitergehen könnte, was Russland kriegerisch mit der Ukraine ausfechtet. Zumal die AfD deren Krieg auf einen regionalen Konflikt herunterdefiniert - und die Rechte gleichgültig dagegen, welche weltpolitischen Gegensätze da blutig ausgetragen werden, also egal, ob solche Stellung einen Hauch von politischen Realismus an sich hat, sich irgendeine Sorte Befriedung des "Konflikts" vorstellen könnte.