08.04.21 – Sendung „Marktplatz“(Deutschlandfunk) zur Eruierung Atommüllendlagers:
Mit
viel sachkundigem Beistand und Bürgerbeteiligung für den
radioaktiven Abfall der Atomkraftära, also mit der Gewissheit
bleibenden Gefahrenpotentials desselben ein am „wenigsten
schlechtes“ Endlager ausfindig machen.
Da geben Minister und Anstalten aus dem Umkreis der atomwirtschaftlichen Verwaltung des Nachlasses der Atomwirtschaft damit an, wie verantwortungsvoll und umfänglich ein Verfahren auf den Weg gebracht wird, anlässlich des Auslaufens der atomaren Variante der Energiebesorgung für die Nation einen zentralen Platz für die unterirdische Verstauung des fortdauernden strahlenden Atommülls zu eruieren.
Entsprechend einer Technik, bei der die einmal in Gang gesetzte Kernspaltung nicht mehr zu stoppen geht, zur „produktiven“ Nutzung als Energiequelle im Wege atomtechnischer Einwirkung allenfalls ‚gedämpft’ ihren Lauf nimmt, unkontrollierte Kettenreaktionen mit weitläufiger Verstrahlung von Land und Leuten in Rechnung gestellt, sind die ausgedienten Brennelemente beschaffen: die davon noch ausgehende Radioaktivität lässt sich nicht einfach „abschalten“; der Atommüll strahlt in vermeintlich massiven Containern unabsehbar weiter vor sich hin.
Was da an sorgfältiger Prüfung der Beschaffenheit eines Lagers unterwegs ist, so geben die Experten damit zu Protokoll, welches Pulverfass da eingelagert wird: alle Gesteinssorten, die aufgelistet werden, hätten in welchen genaueren geologischen Hinsichten auch immer ihre Vorzüge und zugleich Nachteile, lieferten also sämtlich keinerlei Gewähr gegen Havarien; Vorkehrungen gegen von außen ausgehende Erschütterungen des Lagerortes, Eruptionen, Wassereinlässe offenbaren, was für großdimensionierte Schäden von dem strahlenden Material im Falle eines Falles zu gegenwärtigen wären, usw.
Vor diesem Hintergrund ist es eine einzige Frechheit, erst das strahlende Restrisiko als unhintergehbare Tatsache in die Landschaft zu stellen und dann eine gemeinsame Beratungsrunde aus Fachleuten und Bürgergremien zur Anhörung zu laden seitens der Politik, die sich dann aussucht, was sie für die praktische Umsetzung bei der risikobeladenen Schachtsuche sich zu eigen macht: die Experten dürfen sich an Alternativen abarbeiten, die nichts von der Gefahrenquelle Atommüll im Grundsatz wegnimmt, sondern eben absurden Abwägungen gefolgt wird, welche Umgebung, welche Erdbeschaffenheit am „wenigsten schlecht“ geeignet wäre, wie es ein Fachmann formuliert; für die Bürger haben die politisch Verantwortlichen die Botschaft parat, die so „mitzunehmen“, dass sie sich auf die für die Legitimität für ihre autonom auf den Weg gebrachten Sorte Wegschaffung des Strahlenschrotts berufen können – wo schon vorher feststeht, dass das Fußvolk so oder so sich damit abzufinden hat, was aus dem atomaren Nachlass wird.