18./19.10.2020 - Zur "Amtshilfe" der Streitmacht für die Gesundheitsämter in Corona-Zeiten:
Gesundheitsämter und Bundeswehr an einem Strang gegen einen inneren,
volksge-
sundheitlichen Feind
-
die Bekanntmachung der hoheitlichen Beugung einer Seuche unter eine
vom Staat
erklärte
Gefahrenlage für die personelle Ressource eines Kapital- und
Herrschafts-
standorts in Vollendung - statt einfach für die vielen Menschen
seines Volkskörpers
Was
da als "Hilfsangebot" seitens der Streitkräfte von derzeitiger
Verteidigungsministerin ins Spiel gebracht wird und von diversen
Ministerpräsidenten angesichts steigender Infektionszahlen angesagt
wird, ist nicht einfach der Umstand, dass wegen Personalmangels die
tatkräftige Unterstützung von Soldaten bei Infektionsverfolgungen
gefordert sei. Gesundheitsamt und Amtshilfe durch den
Berufsstand, der normalerweise für die Verteidigung gegen äußere Feinde
vom Staat gehalten wird, kennzeichnet vielmehr mit dem Einsatz von
Streitkräften im Inneren in Vollendung die Stellung, die der Staat
gegenüber den Betroffenen einer Seuche einnimmt: nicht schlicht die
Abwendung gesundheitlicher Schäden ist hier Programm, sondern die
Abwehr eines Angriffs auf als personelle Benutzungsmasse für
kapitalistische Reichtumserwirtschaftung und staatliche
Machtakkumulation einsortiertes nationales Kollektiv: Teile des
Volkes firmieren hier als Schädlinge fürs Volk in der Hinsicht,
wofür es zu funktionieren hat: mit unbedingtem Rechtsanspruch durch
die bürgerliche Hoheit geltend machende Zuverlässigkeit desselben
als Staats- und Kapitalbasis.
Bei
seiner Feindidentifizierung unter dem Vorzeichen einer Pandemie
läuft nach Dafürhalten des Staates auseinander, wer sich mehr oder
weniger vorbildlich den Seuchenauflagen gemäß aufführt und wer
nicht; im letzteren Fall die sonst erlaubten bürgerlichen
Berechnungen und Vorlieben höher gehängt werden als das als
Schutzvorschriften gegen die Virusausbreitung vom Staat Erlassene.
Die Absurdität, das Wüten eines Virus zur Frage des verantwortlichen
Haltens an verpflichtend gemachte Hygieneregeln zu machen, wird
einem zugleich darüber bekannt gemacht, wenn nach jüngster Meldung
vom 19.10.20 keine eindeutigen lokalen Hotspots für die steigenden
Ansteckungszahlen ausgemacht werden könnten, sondern die angeblich
nun wieder "flächigere" Ausbreitung lässt den Schluss zu, dass dies
der Tatsache geschuldet ist, dass überall dort, wo Zusammenkünfte
stattfinden, die der Staat auch im Zuge seiner Lockerungpolitik
selber begünstigt hat, Angriffsflächen für einen Schädling geboten
werden. Letzterem tragen die Behörden z.B. auf Landesebene durch
Teil-Lockdowns oder regionale/örtliche Voll-Lockdowns Rechnung - bis
sie meinen, einen Rückgang der Fallzahlen erreicht zu haben, der
sodann im widersinnigen "Umkehrschluss" wieder Entschränkungen
zuließe, bis die Ansteckungsherde erneut zunehmen - ein
bezeichnender Zirkel staatlicher Pandemieeindämmung, für den man
schon seit längerem das Anschauungsmateriel geliefert erhält.