Tages-Politik - Analyse und Kritik

 
 











 

14.08.21 - Nachruf auf sächsischen Ex-Ministerpräsident Biedenkopf:

Zum öffentlichen Lob auf einen regierenden Professor als "Macher"




Dieser CDU-Mann soll das Ostland Sachsen vorbildlich auf kapitalistischen Wachstumskurs gehievt haben: u.a. über das Anziehen von Wachstumsschmieden wie die Auto- und Chipin-dustrie mittels großzügiger Subventionierung. Darüber habe Sachsen in der Riege der Ost-
Länder die führende Rolle eingenommen.

Wenn bürgerliche Vertreter dessen Regentschaft zum Nutzen sächsischer Regionalmacht und für erfolgreiche kapitalistische Bewirtschaftung in der Zuschreibung zusammenfassen, hier sei
ein Macher am Werk gewesen, dann gilt dies nicht als anrüchig, sondern geht als regelrechtes
Lob auf die Herrscherqualität eines regierenden Professors durch.

Biedenkopf sinngemäß:

Trotz der Probleme hätten die Sachsen Zusammenhalt bewiesen, die durch ein gemeinsames
Ziel geprägt sei
.

Ohne Murren hätten seine Untertanen einiges an Entbehrungen auf sich genommen für das Vorankommen ihres Ländle Sachsen: die Lüge ist, dass den Leuten der Dienst an Sachsen
und seinen Kapitalisten als alternativlose Lebensperspektive nach dem Abgang des staats-
sozialistischen deutschen Teilstaates vorgesetzt wurde und keine Angelegenheit der Einigung
von Volk und Führung war, so sehr sich auch der ehemalige Sachen-Führer darauf berufen
kann, dass nicht wenige Ostler sich falsche Reime auf Marktwirtschaft und Demokratie
in Absetzung von den anders trostlosen Lebensverhältnissen in der verflossenen DDR als
im Falle nunmehr lohnabhängiger Umstände unter dem Diktat des Kapitals und den es betreuenden bürgerlichen Staat machen oder gemacht haben.