10./13.08.20
SPD-Kanzlerkandidatur:
die
Sozi-Ausgabe von Merkel als neues sozialdemokratisches Zugpferd!
+ Zusatz - 13.8.20
Die Opportunisten ihrer eigenen Machtgeilheit küren ausgerechnet
denjenigen als Kanzlerkandidaten, von dem noch neulich verlautete,
dass mit Scholz als Mittragender der GroKo die SPD sich zu wenig
unterscheiden würde vom sozialdemokratischen Eigenprofil. Für die
SPD-Kopie der Mutter der Nation würde sprechen, dass diese als
beliebtester sozialdemokratischer Politiker der GroKo in der
Bevölkerung gelte. Einerseits straft der Wähler die SPD seit Jahren
gerade darüber ab, dass dieser der Parteienkonkurrenz von CDU/CSU
die Erledigung der Staatsgeschäfte eher zutraut als der SPD, die
seit Jahren genauso nichts mehr anderes will und kennt, als dem
nationalen Standort zu dienen; jede spezielle soziale Umsorgung der
abhängigen Klasse ist spätestens seit Hartz IV, was Scholz an
prominenter Stelle mit durchgezogen hat, passe. Nun wirbt sie mit
ihrer Beteiligung an erfolgreicher Staatsmacherei, wo dann drauf
gewettet werden kann, ob dies auch weiterhin für die Sozis nach
hinten los geht oder ob der Wähler gegen diejenigen, die in die
Fußstapfen von Merkel treten wollen (die Söders, Laschets, Merz) nun
ein Einsehen mit dem unbedingten Machtwillen der SPD hat, die sich
bei entsprechendem Wahlausgang ausrechnet, zumindest einen
Koalitionspartner außerhalb der Christdemokraten einzubinden.
Zusatz
- 13.8.20
Den Ober-Opportunisten macht ein gewisser Künast, seines Zeichen Juso-Vorsitzender. Wodurch qualifiziert man sich für die Führungsetagen der SPD? Genau: das (soziale) Gewissen der Partei und die politischen Ideale der Sturm- und Drangphase eines Jungpolitikers als Mittel u.a. der Eingemeindung von Jungwählern für die Machtambitionen der traditionsreichen Sozialdemokratie hinter sich lassen und sich zur Realpolitik vorarbeiten. Dieses Sozi-Großmaul rechnet gleich damit, dass gemessen an einem wie auch immer definierten Politikwechsel bei einigen Genossen der rechte Sozi Scholz eher durchfallen würde. Diese Abweichler haben sich am Riemen zu halten. Für den fälligen Durchmarsch der SPD zu den Schalthebeln der Macht unter Abschüttelung der eingesessenen Position als Junior-Partner in einer GroKo mit den Christdemokragten vergesst man schnell Eure Vorbehalte gegen den einstigen Einpeitscher in Sachen Hartz-IV-Verelendung oder Vertreter stinknormaler Machtpolitik und stellt Euch gefälligst geschlossen hinter den Möchtegern-Kanzler. Denn wie lautet das 1x1 der Demokratie: es kommt auf den Erfolg für die Zulassung zur Herrschaftsausübung an und dem hat man alles unterzuordnen, unter Selbstverleugnung der bisher eingeübten Lebenslüge auf jungsozialistisch von der Nützlichkeit von Herrschaft für ihre Untertanen.
Korrektur:
inzwischen schließt der K. auch in Zukunft eine weitere Beteiligung an
einer GroKo mit den Christen nicht aus. Wie schnell geht doch der
politische Opportunismus in Fleisch und Blut über. Wo jenseits von
irgendeiner speziellen Programmatik auch dem Noch-Juso die
Machtbeteiligung pur längst das Erstrebenswerte ist, so kann man auch
fürderhin die eingefahrenen Gleise an der Seite der Konservativen sich
angelegen sein lassen.