10.05.22
- Raffinerie PCK in Schwedtmit
für die hiesigen politischen Herren unzeitgemäßem Ölbezug
aus Russland:
Ein
Fallbeispiel
für die wirtschaftskriegerische Offensive des Westens gegen
Russland
"Kommt
das Öl-Embargo gegen Russland, steht die Zukunft der
Raffinerie Schwedt auf der Kippe: Dort wird ausschließlich
russisches Öl verarbeitet. Wirtschaftsminister Habeck hat
versucht, den Beschäftigten Mut zu machen.Die
Bundesregierung sieht gute Chancen, die Raffinerie PCK in
Schwedt im Falle eines Öl-Embargos der Europäischen Union
gegen Russland zu erhalten...
'Es
kann sein, dass es an irgendeiner Stelle hakt, es kann sein,
dass irgendwas nicht funktioniert', sagte Habeck. Aber wenn
sein Plan aufgehe, dann habe das Werk Zukunft und
Perspektive."
Mit der Abschneidung der Raffinerie PCK in
Schwedt vom Bezug russischen Öls, worauf Existenz und Geschäft
von PCK entscheidend gründet, nehmen die hoheitlichen
Wirtschaftskrieger gegen Russland mit ihren Embargo-Offensiven
den Untergang des Unternehmens nebst Ruinierung einer ganzen
Region und den daran anhängigen tausenden von Arbeitsplätzen
erst mal in Kauf. Denn nach dem Wirtschaftskriegsprogramm ist
das Credo die Hauptsache, den Russen keinerlei Einnahmequellen
für die Stützung ihres Krieges bzw. der Mittel dafür zur
Verfügung zu stellen. Dafür können die Opfer auf Seiten der
hierzulande davon Betroffenen nicht groß genug sein, wenn es
auch darauf zu achten gelte, dass der ökonomische Schaden in der
Hauptsache beim Gegner anfällt.
Auf Gedeih und Verderb hat sich die
Belegschaft von PCK den hochtrabend präsentierten Umstellungen
auf andere Ölquellen und noch besser der eigentlich anstehenden
Abkehr vom Fossilen zu beugen: ob sich z.B. einer der bisherigen
Anteilseigner wie Shell für neues Geschäftsmodell als ins Spiel
gebrachter Mehrheits-Anteilseigner erwärmen kann, ob nämlich
überhaupt und wie rentabel die OPEC-Staaten einspringen können,
die nämlich gleich abgewimmelt haben, dass sie die wegfallenden
Ölmengen aus Russland einfach ersetzen können, zumal für sie mit
der Erhöhung der Fördermengen deren Preiskalkulationen versaut
zu werden drohen (da wird nämlich die Übernachfrage nach Öl eher
geschäftstüchtig ausgenutzt). So oder so werden die Kosten auf
die lieben Mitarbeiter der Raffinerie abgewälzt: entweder im
Zuge der vollständigen Abwicklung von PCK, wenn kein Kapitalist
ein lohnendes Ersatzgeschäft entdeckt – oder ein schlechteres
Verhältnis von Kosten und Profit im Falle irgendeiner
alternativen Fortführung des Betriebs der Raffinerie haben die
Lohnabhängigen mit Entlassungswelle und Lohnsenkungen zu
bezahlen. – Was die Abhängigen an Existenzunsicherheit im Zuge
der Embargo-Politik von Staatsseite verordnet kriegen und wie
sie sich den geschäftlichen Neukalkulationen anzubequemen haben,
nennt sich auf Habeck-Sprech frech und verharmlosend, es könnte
an „irgendeiner Stelle haken“ oder: es könnte „irgendwas nicht
funktionieren.“